Restauration (26)

Winterschlaf?

Es scheint so. Leider kommen wir im Moment nicht so richtig weiter. Wir müssen erst wissen, wie wir den neuen Rahmen verwenden dürfen, dann können wir erst entscheiden, wie es weitergeht.

Michael hat zwar zwischenzeitlich schon wieder einen Querträger aus dem neuen Rahmen ausgebaut, um ein wenig Rost darunter entfernen zu können, aber das läßt er jetzt auch, nachdem er den Tip von V8Brothers gelesen hat. Lieber Sean, herzlichen Dank noch einmal dafür. Michael hatte auch nicht wirklich viel Rost gefunden. Es sah vorher schlimmer aus, als es wirklich war und wahrscheinlich lassen sich die wenigen kleinen maroden Stellen aus ganz gut so ausbessern.

Dazu kommt, daß sich unser lieber Freund Markus leider das Bein gebrochen hat. Lieber Markus, wir wünschen Dir gute Besserung. Wenn wie etwas für Dich tun können – Du kennst ja unsere Telefonnummern!

Ansonsten vertreiben wir uns die Zeit auch ganz gut anderweitig. Letzten Samstag gab es Michaels traditionelles „Drei-Königs-Grillen“ zu dem er jedes Jahr am Samstag nach Heilige Drei Könige seine motorradfahrenden Freunde einlädt. Bei –15°C haben wir vor der Scheune den Grill angeschmissen und Würstchen gebraten. Das war lecker und wir hatten viel Spaß.


Liebe Grüße
Eure

Ein frohes Neues Jahr

Liebe Freunde und liebe Leser,

wir wünschen Euch allen ein glückliches, zufriedenes und vor allem gesundes Jahr 2009. Wir sind zusammen mit Euch gespannt, was das Jahr uns allen bringen wird.

Allen, die bisher geholfen haben, uns aus dieser Misere zu helfen, wollen wir auf diesem Wege ganz herzlich danken. Ohne Euch wären wir nicht so weit gekommen!

Wir grüßen Euch ganz herzlich.

Eure
& Michael

Restauration (25)

Montag, 29. Dezember 2008

Wir vertreiben uns das Warten auf den Rahmen mit Kochen. Die Jungs kommen von weit her und werden sich über ein deftiges Essen freuen. Mittags ist es dann endlich so weit, das Telefon klingelt, der Rahmen ist da.



Und hier ist es, das mit Spannung erwartete Goldstück:



Unser erster Eindruck ist gut. Ein grundsolider Rahmen mit fast allen Teilen, die uns noch fehlen. Mit Hilfe der beiden Transporteure bugsieren wir das Gefährt in die Scheune.



Geschafft und paßt!

Mark sieht sich unseren Rahmen an und erklärt ihn spontan für tot. Wir schauen derweil ziemlich blöd aus der Wäsche. Ich bin frustriert. Die ganze schöne Arbeit für die Katz. Aber Michael nimmt es mit Fassung. Hauptsache der Rahmen ist da und die Teile sind gut, und das sind sie. Mark nimmt sich viel Zeit und weist uns auf gravierende Mängel an unserem alten Rahmen hin.



Er erklärt uns einiges, unter anderem wo die Fahrgestellnummer eingestanzt sein muß. Wir stellen fest, daß wir diese leider schon fast aus dem alten Rahmen herausgeschliffen haben. Dabei mußten wir an dieser Stelle gar nicht mal so viel Material abnehmen.

Unser erster Eindruck vom neuen Rahmen ist, daß er tatsächlich viel massiver ist, als unser Arbeitsstück. Wir werden zum ersten Mal unsicher, ob die Idee, unseren Rahmen zu behalten, wirklich die beste ist. Mark erklärt uns für verrückt. Wir sollten das Goldstück als Basis nehmen. Alles andere wäre Humbug. Wir haben noch Bedenken wegen des TÜVs, aber auch das wird zu klären sein.

Mark und sein Vater, der ihn begleitet, sind sehr nett und hilfsbereit. Und sie freuen sich über unsere Einladung zum Essen. Wir schließen die Scheune und gehen nach Hause um dort weiterzuquatschen.

Mark erzählt uns, er habe schon 13 Stück von diesen Dingern aufbereitet und er kenne sich sehr gut aus, habe Erfahrung mit dem TÜV und könne uns auch etwas zu Gasanlagen erzählen. Er bietet uns auch noch einige weitere Teile an, unter anderem eine bessere Kabine, deren Schweller nicht, so wie unsere, durchgerostet sind. Dazu verspricht er uns zwei gute Türen und das Ganze zu einem mehr als fairen Preis, den wir gerne zahlen. Mit dem Transport müssen wir mal sehen. Wir haben ja Zeit und es reicht, wenn das Ding erst im nächsten Monat hier ankommt. Eventuell läßt sich der Transport dann ja mit einem anderen verbinden.

Übrigens hat er den Rahmen mit einem C1500 gebracht, deren Anhängerkupplung mir auf Anhieb gefallen hat. Das ist doch etwas anderes, als das komische Ding, welches an unserem verbaut ist.



Herzlichen Dank lieber Mark, für Deine Hilfsbereitschaft und für Dein nettes Angebot, daß wir Dich bei Problemen jederzeit gerne anrufen und Dir Löcher in den Bauch fragen dürfen.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (24)

Donnerstag, 18. Dezember bis Sonntag, 28. Dezember 2008

Unser lieber Markus, unser guter Freund und Berater, scheint auch in Psychologie bewandert zu sein. Denn wenn man zurückdenkt, wollten wir doch eigentlich nur die Ladefläche abnehmen, um die Benzin- und Bremsleitungen zu erneuern. Als wir damals (DAMALS! Im Oktober!!!) mit dem Pickup anfingen, folgte ein Vorschlag dem anderen. „Also ich würde ja auch das Führerhaus abnehmen, um darunter alles sauber zu bekommen.“ Gesagt, getan. Dann folgten die Demontage der Blattfedern, der Stoßdämpfer und irgendwann kam der Vorschlag: „Mensch nehmt doch den Motor runter. Sind doch nur 6 Schrauben. Das Bißchen geht doch jetzt auch noch.“ „Ok“, dachten wir uns, „was soll’s die 6 Schrauben schaffen wir auch noch.“

Letztens war es dann wieder so weit. Markus hatte wieder eine seiner netten Ideen. „Sagt mal, die Querlenker, die könnt ihr doch raus nehmen. Dann kommt ihr viel besser an den Rahmen und der wird dann viel schöner.“ Und wieder hat er uns im Handumdrehen überzeugt.

Eines schönen abends, kurz vor Weihnachten, komme ich in die Scheune und bin geschockt. Die Vorderachse ist draußen, ein Querlenker ebenfalls. Der Rahmen hat fast Bodenkontakt. Nur ein kleiner Wagenheber zwängt sich noch zwischen ihn und dem Boden. Und jetzt – ja jetzt ist es soweit. Ich finde jetzt sieht das, was von diesem schönen Auto noch übrig ist, so richtig und total tot aus.




Dazu kommt, daß die Scheune unmöglich aussieht. Überall liegt etwas herum, der Boden, die Wände und auch alles andere ist mit einer dicken braunen Staubschicht überzogen. Hier muß erstmal aufgeräumt werden, und zwar gründlich.

Wir nehmen uns am zweiten Weihnachtstag die Zeit dazu. Krach machen können wir jetzt sowieso nicht. Florian, der den Tag mit uns verbringt, leiht sich Klamotten von uns und hilft. Und es ist halb so schlimm, wie es aussieht. Mit drei Leuten das Werkzeug und die Teile an ihren Platz geräumt, den Boden gefegt und schon kann man es in der Scheune wieder richtig gut aushalten.



Während ich mich in den nächsten Tagen verstärkt mit meinem Pferd und dem Stall beschäftige, ist Michael wieder fleißig in der Scheune am Werk. Es ist Urlaubszeit und immer mal wieder schneit jemand herein und hilft ihm. So verabschieden sich der zweite Querlenker und die Motorhalterungen.



Und jetzt kann auch wieder entrostet werden. Langsam ist ein Ende in Sicht. Nur noch ein paar Stellen abschleifen, Vertan und Rostschutz drauf und dann muß es nur noch warm genug werden, damit wir den Rahmen endlich grundieren und lackieren können.



Aber halt, war da nicht noch etwas? Ach ja, der zweite Rahmen. Am Sonntag nach Weihnachten nimmt Michael sich die Zeit, Mark anzurufen, der uns erzählt, er habe den Rahmen gerade aufgeladen und wolle ihn morgen im Laufe des Tages herbringen. Er habe auch die Bilder im Blog noch einmal genau angeschaut. Sein Rahmen sei viel besser. Wir sollten bloß damit aufhören, mit dem alten Rahmen die Zeit zu verschwenden, sondern lieber seinen Rahmen als Basis nehmen. Das ist ja gut gemeint, aber was sagt der TÜV dazu? Darf man den Rahmen einfach austauschen? Es gibt bei uns fast kein anderes Gesprächsthema mehr und wir sind uns einig: Krumme Dinger sind mit diesem Auto schon viel zu viele passiert. Wir wollen ein ehrliches Auto und ehrlichen und ordentlichen TÜV und das am liebsten mit unserem originalen Rahmen, der vor allem Michael schon so viele Arbeitsstunden gekostet hat.

Und wir müssen uns auch noch über etwas anderes Gedanken machen. Wohin mit dem alten Rahmen? Wir kommen zu dem Schluß, daß es am besten sei, den alten Rahmen hochkant an die Wand zu lehnen und den neuen Rahmen erst mal daneben zu stellen. Dieser kommt ja samt Achsen und wird noch einmal einiges an Platz einnehmen. Ein kurzes telefonisches Hilfegesuch und kurz danach rückt Stefan an, um uns bei diesem Kraftakt zur Seite zu stehen.



Wir sind alle ganz gespannt. Wie wird der neue Rahmen wohl aussehen? Wird er besser sein, oder schlechter, als der alte? Hoffentlich sind die Teile, so gut, wie beschrieben. Morgen sind wir schlauer und werden hoffentlich nicht schon wieder enttäuscht werden.


Liebe Grüße
Eure
 
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