Restauration (23)

Donnerstag, 27. November bis Mittwoch, 17. Dezember 2008

Es ist Adventszeit und schweinekalt. Das letztere ist auch der Grund, warum am Pickup selbst in letzter Zeit weniger passiert ist, als in der Zeit davor. Denn man hält es tatsächlich nicht sehr lange in der Scheune aus, vor allem nicht, wenn auch noch der Wind darauf steht. Außerdem brachte die Adventszeit viele Termine mit sich, so daß ich auch nicht ganz so viel Zeit zum Schreiben hatte.

Wenn ich sage: „Ein Bißchen sind wir natürlich weitergekommen“ ist das natürlich untertrieben und wird auch Michael nicht gerecht, der trotz des Wetters so viel Zeit, wie möglich am Auto verbringt. Man kann sogar schon sagen, der Rahmen ist fast fertig. Es fehlt nur noch der vorderste Teil, der unter dem Motor liegt, dann können wir lackieren. ´

Und wenn wir er nicht flexen konnten, hat Michael eben sauber gemacht.



Leider müssen wir dazu ein paar Schrauben lösen, aber der zöllige Werkzeugsatz, der leider nicht uns gehört, ist zur Zeit nicht da. Von den ganzen Flexen ist auch nur noch eine wirklich zu gebrauchen und wenn man genau hinhört, macht sie komische Geräusche. Sie wird bestimmt auch nicht mehr lange halten.

Die kalte Zeit haben wir vermehrt dazu genutzt, im Warmen am Rechner zu sitzen und Teile zu suchen. Dabei haben wir uns zweimal ganz ordentlich in die Haare gekriegt. Der Pickup fordert langsam seine Opfer. Damit hatten wir beide gerechnet, aber wirklich anzicken wollten wir uns eigentlich nicht - und haben es doch getan.

Zwei unbefriedigende Wochenenden weiter saßen wir am letzten Sonntag wieder mal am Rechner und kamen wieder zu demselben Resultat. Michael wollte gerne die Teile bestellen und ich hielt ihn davon ab, weil ich mir nicht sicher war, was wir brauchten. Uns fehlte der Überblick, was am besten wo bestellt werden sollte. Wir beide sind damit echt überfordert. Uns liegen auch ein paar Angebote aus Deutschland vor, aber der Hit ist das alles nicht. Außerdem müßten wir eigentlich alles auf einmal bestellen, um vernünftig weiterarbeiten zu könne, aber das können wir uns finanziell nicht leisten. Es ist ein Gefühl, wie in einer Zwickmühle zu sitzen.

Also haben wir testweise bei einem amerikanischen Händler den Warenkorb gefüllt und versucht, uns damit eine weitere Preisübersicht zu verschaffen. Dabei gab es aber immer noch eine unbekannte Größe und das waren die Versandkosten und dann natürlich noch Tax und Fee, also Steuern und Zoll, welche auf den Gesamtwert einschließlich Versandkosten gerechnet werden.

Wir hatten nun eine ungefähre Hausnummer, was wir für den kompletten Satz Body-mounts einschließlich aller Befestigungen, die Schrauben und Bügel für die Blattfedern, die Aufhängungen der Stoßdämpfer, einige weitere Schrauben und weiteren Kleinkram in Amerika abdrücken müßten. Dabei kamen wir ohne Versand, Tax und Fee auf über 500 $ und Blattfedern waren immer noch keine in Sicht. Immerhin fanden wir zwei Deutsche Händler, die Blattfedern für jeweils ca. 250 Euro anboten. Heute Morgen stellte sich heraus, daß der eine dieser Händler die Federn nicht vorrätig hat und auch keinen Liefertermin nennen kann. Langsam wird es wirklich frustrierend.

Montag Abend kam dann die Wende. Ich hasse es, wenn Michael die Zeit mit ebay verplempert aber gestern hat er wirklich einen super Griff gemacht.

Ich war gerade mit meinem Pferd beschäftigt, da kam Michael völlig aufgelöst, ja aufgedreht um die Ecke. Er hatte sich noch nicht mal eine Jacke angezogen.
„Stell Dir vor, was ich bei ebay gefunden habe. Da setzt einer ein Lenkrad für einen C1500 rein und als ich ihn anrufe, bietet er mir einen kompletten Rahmen inklusiver der ganzen Body-mounts, Blattfedern und all den Dingen, nach denen wir an den letzten Wochenenden so dringend gesucht hatten für sage und schreibe 500 Euro an. Wir können gegen Aufpreis auch noch einen Tank und die Frontscheibe haben und wenn wir noch 200 Euro drauflegen, wird uns das ganze auch noch direkt vor die Tür geliefert. Alles soll in einem Top-Zustand sein. Der Rahmen ist sandgestrahlt und frisch pulverbeschichtet und die Body-Mounts sollen neu sein.“ Es wäre zu schön um wahr zu sein. Unsere Sorgen um die Ersatzteil wären auf einen Schlag hinfällig. Die paar Teile, die dann noch fehlen, können wir bedenkenlos auch bei einem der Deutschen Händler bestellen. Wir telefonierten noch am selben Abend und machten den Deal perfekt. 300 Euro waren schnell angezahlt und nun warten wir nur noch auf den Liefertermin.

Ja und gestern hat Michael dann ein weitere Schnäppchen gemacht. Hornbach bietet Flexen für 49 Euro an. Wenn man sein Altgerät mitbringt, bekommt man einen Nachlaß von 25 Euro. Michael bekommt das Grinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Er hat gestern zwei unserer gebrauchten – na ja, defekten – Flexen gegen zwei neue getauscht, 50 Euro bezahlt und all das in dem Wissen, daß die alten Maschinen ihn nur 10 Euro gekostet hatten. Man muß auch mal Glück haben. Gut daß wir die alten Dinger gesammelt haben. Ich denke, wir werden das Angebot noch ein- bis zweimal wahrnehmen können und zwar völlig legal!


Liebe Grüße
Eure


Restauration (22)

Freitag, 21. bis Mittwoch, 26. November 2008

Diese Woche war geprägt durch das Wetter. Am Sonntag gab es den ersten richtig fetten Schnee und seitdem ist es so lausig kalt, daß es niemand wirklich lange in der Scheune aushält. Das ist auch der Grund, warum in dieser Woche nicht viel passiert ist.

Nicht viel? Na ja, das kann man auch anders sehen. Denn am Sonntag haben Markus, Dirk, Thomas und Stefan uns geholfen endlich den Motor vom Rahmen zu trennen, wie in Post „Restauration (7)“ angekündigt also nun der „richtige Scheidungstermin“. Zuerst haben sie den Pickup in ähnlicher Weise wie eine Schubkarre umgedreht.

Dann wurden die restlichen Anschlüsse und Schrauben gelöst und ganz nebenbei leider noch eine Hydraulikleitung zerstört. Shit, noch mehr Arbeit für Melanie *wink *. Die offenen Anschlüsse habe ich dann mit kleinen Tütchen gegen Verschmutzung geschützt. Anschließend haben die Jungs den Motor mit Spanngurten am Motorgalgen befestigt und herausgehoben. Die schwere Last wurde dann erst einmal auf dem Boden abgesetzt.




Und so sieht es jetzt ohne Motor aus:


Wir räumten eine Palette von den dort liegenden defekten Flexen und dem restlichen Kram und stellten sie so auf, daß der Motorgalgen darunterfahren konnte. Dann hoben wir den Block wieder an, schoben ihn an die richtige Stelle und legten ihn auf der Palette ab. Dort liegt er nun, gut mit Planen bedeckt und wartet darauf, von uns bearbeitet zu werden.

Der silberne Lack, im letzten Post beschrieben, ist auch angetrocknet. Er glänzt nun nicht mehr so, wie in nassem Zustand, aber ich würde ihn gerne noch einmal mit Klarlack bedeckt sehen. Ich glaube, wir können uns doch noch mit der Farbe anfreunden.

Michael hat die kalten Tage dazu genutzt, im Internet nach Farbe zu suchen. Wir benötigen noch die Grundierung, die Farbe haben wir ja schon, und den Klarlack. Michael hat das Passende gefunden und sogleich bestellt und jetzt warten wir täglich auf das Paket. Aber natürlich können wir noch nicht grundieren. Denn als erstes müssen wir den Rest des Rahmens noch komplett entrosten, den Rost umwandeln und mit Rostschutzfarbe schützen.

Das vor uns liegende Wochenende wird uns leider auch nicht weiter bringen, denn mein kleiner BMW ist leider kaputt und natürlich geht der erst einmal vor. Schließlich bringt er mich morgens immer zur Arbeit. Wir warten auf Teile und hoffe, daß sie bis Freitag da sind, damit wir den Kleinen am Wochenende reparieren können. Dennoch bin ich sicher, daß wir auch am Pickup wenigstens ein kleines Stückchen weiterkommen und sei es denn nur durch Entrosten.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (21)

Freitag, 14. bis Donnerstag 20. November 2008

Eigentlich ist in dieser Woche nicht viel passiert. Der Rahmen ist fast fertig entrostet und bis zum Motor fast überall mit roter Rostschutzfarbe bedeckt.

Wir waren am letzten Wochenende in Venlo nur um festzustellen, daß nicht ein einziger Ami auf dem Schrottplatz stand. Die Hoffnung, dort Teile zu bekommen, haben wir damit aufgegeben.

Die Blattfedern haben wir auch ausgemessen, dabei aber ein Maß vergessen. Das müssen wir auf jeden Fall noch nachholen, bevor wir die Daten weitergeben können.

Am Montag hat Michael dann den vorderen Querträger herausgenommen, denn der hält nicht den Rahmen zusammen, sondern ist für die Halterung des Tanks gedacht. Daher konnte er ohne Gefahr entfernt werden.



Am Dienstag kamen wir in die Scheune und stellten fest, daß die ganzen kleinen Teile, die Halterungen und der vordere Querträger verschwunden waren. Kurz darauf hielt ein Auto vor der Scheune. Wir waren ganz erstaunt als Stefan alle fehlenden Teile, jetzt nicht mehr Rostbraun sondern schön säuberlich glatt, sandgestrahlt, fertig geschweißt und mit Rostschutzfarbe gestrichen, mitbrachte.




Außerdem hatte er auch noch einen Eisenträger angefertigt, den wir nun als vorläufigen Ersatz für den fehlenden letzten Querträger einsetzen konnten.



Damit waren wir nun auch in der Lage den mittleren Hauptquerträger herauszunehmen, ohne daß die Karosse kollabierte.




Danke Stefan, Du bist unser Held!!!
Den restlichen Abend haben wir damit verbracht, die Halterungen der Blattfedern zu lösen. Das war gar nicht so einfach und wieder mußte eine Flex daran glauben. Unglaublich, wieviel Werkzeug bei den Arbeiten so draufgeht.



Zum Schluß haben wir noch eine hitzebeständige Farbe ausprobiert, deren Farbe wir nicht kannten. Michael wollte den Rahmen unbedingt schwarz streichen, aber diese Farbe wäre da und wir könnten viel Geld sparen, wenn wir sie verwenden würden. Auf Grau hatten wir keine Lust, aber diese Farbe ist nicht einfach nur grau. Wenn sie so ähnlich aussieht wie hier, wenn sie trocken ist, würde sie uns schon gefallen. Der Rahmen sähe dann aus, wie blankes Metall.


Morgen, wenn das Stück trocken ist, wissen wir mehr. Wir sind gespannt drauf.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (20)

Donnerstag, 13. November 2008

Wahnsinn! Jetzt fällt es schon den Nachbarn auf, wie fleißig Michael ist. Gestern Abend, in der Mittwochsrunde, bin ich mal wieder darauf angesprochen worden. Jeden Abend läuft er zur Scheune und arbeitet und jeden Abend kommt er schmutzig und abgekämpft nach Hause. Und abgenommen hat er auch. Niemand hat sich vorstellen können, daß wir so schnell so weit kommen würden. Und das ist ganz alleine Michaels akribischer Entrostung zu verdanken.


Ich finde, daß mußte mal gesagt werden! Und das sind die Ergebnisse der letzten zwei Tage:



Liebe Grüße
Eure

Restauration (19)

Dienstag, 11. November 2008

Heute Morgen ist endlich das Fax von MnF angekommen. Leider sind die Querträger nicht lieferbar, dafür aber die Blattfedern. Wenn wir uns für das Angebot entscheiden sollten, wäre die Lieferzeit nur 3 Wochen. Das wäre überraschend schnell. Ich hake da besser noch einmal nach. Vielleicht habe ich das ja auch falsch verstanden. Nur, woher bekommen wir die Rahmenteile? Aber vielleicht kann American-V-Parts ja, wie versprochen, weiterhelfen.

Und ratet mal, was Michael heute Abend gemacht hat? Richtig! Er hat die Flex geschwungen und wieder ein Stückchen entrostet. Ich habe mich in der Zeit um mein, leider krankes, Pferd gekümmert und bin erst gar nicht rüber gegangen. Fotos gibt es also frühestens morgen wieder.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (18)

Montag, 10. November 2008

Michael ist heute aufgefallen, daß er noch eine unbeantwortete Email von American-V-Parts hatte. Er rief dort an und siehe da, es gibt doch noch Aussichten, an die Rahmenteile heranzukommen. Der Händler machte ein paar Angebote und versprach, sich wegen der fehlenden Teile wieder zu melden. Wir sind gespannt.

Ansonsten hat Michael heute nur Rostschutzfarbe aufgetragen und ist ansonsten nicht viel weiter gekommen. Das Hin- und Her-Telefonieren hat ihn einfach zu viel Zeit gekostet.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (17)

Donnerstag 6. bis Sonntag 9. November 2008

In den letzten Tagen ist bis auf ein wenig Entrosten und Pinseln nicht viel passiert. Zum einen lag das daran, daß Michael am Samstag arbeiten mußte und ich mich in der Zeit um den Haushalt gekümmert habe, der es dringend nötig hatte. Zum anderen haben wir am Sonntag dann unsere eigenen und die Autos von zwei Freundinnen auf Winterreifen umgerüstet. Das hat uns so viel Zeit gekostet, daß leider fast keine mehr für den Pickup übrig blieb. An den anderen Tagen haben wir ein wenig aufgeräumt und, wie schon erwähnt, ein wenig entrostet und Rostschutzfarbe aufgetragen.


Leider sind wir auch bezüglich der Teile noch keinen Schritt weiter. MnF hat wegen Krankenstands unsere Faxanfrage noch nicht bearbeitet (auf die wir dringend warten – bitte, bitte kümmert Euch drum!) und der Händler in GE hat leider nur Blattfedern für einen K30 und gar keine Rahmenteile. Wenn also jemand von Euch jetzt denkt „Warum wenden die sich denn nicht an ...?“, dann bitte ich Euch ganz herzlich, mir diese Ideen mal zuzusenden. Vielleicht stehen wir ja die ganze Zeit wie der Ochs’ vorm Berg. Ich liste hier einfach mal auf, was uns zur Zeit so alles fehlt:

Chevrolet Pickup, C1500, Scottsdale, Baujahr 1988

· Rahmen – Querträger hinten
· Rahmen – Querträger mitte
· Tank
· Stoßdämpfer vorne und hinten
· Blattfedern beide Seiten
· Silentblöcke komplett
· Anschlagpuffer Hinterachse
· KAT
· Getriebelager hinten
· Luftfilter Ansaugtrakt
· Innenkotflügel vorne, beide Seiten

Wenn Ihr also zufällig das ein oder andere Teil bei Euch herumfliegen habt, rückt es heraus! Wir können es brauchen.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (16)

Mittwoch, 5. November 2008

Nachdem Michael heute überraschend einen weiteren freien Tag hatte, besuchte er noch einmal den netten Verkäufer im Baumarkt und besorgte einen Zubehörkasten für das Combi-Tool. Danach widmete er sich dann erneut den kleinen Ritzen und unzugänglichen Stellen:





So sehen diese übrigens aus, nachem der Rostumwandler eine Nacht einwirken konnte:



Nach den Fotos wurde noch schnell Rostumwandler aufgetragen und dann war es für heute aber auch genug, denn schließlich ist der Mittwoch Abend bei uns immer „Feier“-Abend.

Ach übrigens, der Motor ist jetzt auch endlich abgedeckt:




Liebe Grüße
Eure

Restauration (15)

Dienstag, 5. November 2008

Michael ist absolut begeistert über die gute Beratung, die ihm heute im örtlichen Baumarkt zuteil wurde. Er erkundigte sich nach einem teuren Dremel und beschrieb, was er damit tun wollte. Der Verkäufer riet ihm statt dessen zu diesem Combi-Tool für 19,95 Euro und zeigte dessen Vorteile auf:



Ich war erst skeptisch, aber nach stundenlangem Entrosten der kleinsten Ritzen ist Michael absolut begeistert von dem Teil. Danke für die gute Beratung!Dafür ging dann auch wieder der ganze Nachmittag drauf. Aber die Mühe hat sich wirklich gelohnt:






Michael war übrigens nicht alleine. Aber schaut selbst *grins*:



Nach fünf Stunden war er total k.o. und Erholung tat Not. So verbrachte wir den Abend zusammen mit Markus bei Bier und guter Musik im coolsten "Wohnzimmer" der Gegend:



Liebe Grüße
Eure

Restauration (14)

Montag, 4. November 2008

Als ich heute in der Scheune ankam, waren die Jungs gerade dabei, die tiefen Rillen zwischen einem Halter und dem Rahmen mit der ganz dünnen Flexscheibe auszuschleifen. Das ist eine sehr sensible Arbeit, da man ganz schnell zu viel Material wegnimmt. An einige Stellen kommen wir mit den großen Geräten gar nicht dran.

Hier ist ein Bild von der Stelle, die schon mit Rostumwandler versorgt wurde:



In die Rille kommt später Karosseriekleber, der vor Wasseransammlung schützen soll und dann ist diese Stelle hoffentlich für immer dicht und unangreifbar.

Also wird es morgen Michaels Aufgabe sein, einen Dremel zu besorgen. Da mittlerweile die zweite Flex ihren Geist aufgegeben hat, muß er sowieso in den Baumarkt. Und wenn er schon einmal dort ist, kann er auch gleich noch eine Bohrmaschine mitbringen, die wir dringend benötigen.

Wir haben uns später noch Gedanken darüber gemacht, ob wir nicht auch noch den Motor mit der Seilwinde anheben und ausbauen sollen, damit wir den Rahmen darunter besser bearbeiten können. Der Gedanke an sich hat schon etwas. Markus liegt uns nämlich schon seit Tagen in den Ohren, wir sollten den Motor vor dem ganzen Schleifstaub schützen. So könnten wir ihn nach nebenan stellen. Das hätte zudem den Vorteil, daß man ihn dort schön gemütlich reinigen könnte, weil dort geheizt werden kann. Ich denke, Michael ist noch skeptisch, wird sich morgen aber mal nach einem entsprechenden Motorhalter umschauen.

Liebe Grüße
Eure

Restauration (13)

Mittwoch, 29. Oktober bis Sonntag, 2. November

Seit letztem Dienstag hat sich wieder einiges getan. Es erscheint mir als überaus langweilig immer nur über das Entrosten zu berichten, aber das ist nunmal unsere Hauptbeschäftigung zur Zeit. Dennoch sind wir wieder ein Stückchen weiter und ich bin ganz stolz darauf, wieder meinen Teil dazu beigetragen zu haben. Hatte ich schon erwähnt, daß ich sehr viel Spaß daran habe, die Schleifmaschine zu schwingen und dem Rost den Garaus zu machen?

Da am Samstag Feiertag war und wir die Nachbarn nicht mit übermäßigem Lärm belästigen wollten, haben wir die Zeit anderweitig genutzt, indem wir mit der Reinigung von Motor und Getriebe begonnen haben. So richtige Lust hatten wir nicht darauf und dementsprechend ist das Ergebnis auch ein wenig mau ausgefallen. Aber wir haben wenigstens etwas getan und sind, wenn auch nur ein wenig, weiter gekommen, auch wenn wir da auf jeden Fall noch einmal dran müssen.



Außerdem hat Michael die Benzin- und Bremsleitung entfernt und jetzt wissen wir auch, was der Ami-Schrauber damit meinte, daß diese Leitungen völlig rott sind. Michael hat diese Leitung nur ein wenig bewegt und schon kam der Sprit herausgelaufen. Die werden wir wohl erneuern müssen.



Für Sonntag hatten sich Stefan und Alex angekündigt und als ich nachmittags an der Scheune eintraf, hatten die Männer schon die zweite Blattfeder, die Stoßdämpfer und die Hinterachse ausgebaut.


Mit der Hilfsstütze aus Holz sieht der Rest des Pickups aus, wie eine riesige Schubkarre.



Diese Arbeit war Balsam besonders für Michael Seele, der, obwohl er jede Minute seiner Freizeit in der Scheune verbringt, das frustrierende Gefühl des Stillstands hatte. Der Ausbau solch eines großen Teils baut einen dann wieder mächtig auf und man hat das Gefühl endlich geht es weiter.

In die Bestellungen kommt endlich auch ein wenig Bewegung. Die Suche bei ebay hatte ein paar Händler für unsere benötigten Teile ausgespuckt und wir haben alle angeschrieben und nach unseren Teilen gefragt. Einen heißen Tip bekamen wir daraufhin von einem ebay-Mitglied: Es gibt anscheinend jemanden in einer Nachbarstadt, der Teile von ausgeschlachteten Chevys vorrätig hat. Na, den werden wir möglichst bald kontaktieren, denn gegen eine schnelle Beschaffung des hinteren Querträgers hätten wir nichts einzuwenden.

Stefan wollte gestern schon den hinteren mittleren Querträger ausbauen, um ihn zum Sandstrahlen mitzunehmen, aber Markus legte sein entscheidendes Veto ein, da die Gefahr, daß der Rahmen kollabiert und sich total verzieht nicht unerheblich ist. Wir hörten natürlich auf den Meister und ließen den Querträger vorerst drin.

Alles in allem war es doch ein erfolgreiches Wochenende. Wir fiebern jetzt den Angeboten für die Teile entgegen, die dann hoffentlich bald hier eintreffen werden.

Lieben Gruß
Eure



 
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