Restauration (5)

Dienstag, 14. Oktober 2008

Wie immer, ist Michael auch heute Abend wieder zur Scheune vorgelaufen, während ich noch im Stall rumwuselte. Als ich um 22 Uhr endlich fertig war, hatte ich schon eine SMS auf dem Handy: „Bring Foto mit!“

Als ich später anrief um zu fragen, ob es sich noch lohnen würde herüberzukommen, kam noch einmal die Bitte, die Kamera mitzubringen. Etwas an Michaels Tonfall gefiel mir gar nicht. Ich fragte, ob sie wieder eine kleine Katastrophe gefunden hätten. „Eine Kleine? Komm und sieh es Dir selbst an!“ war die Antwort.

Als ich kurz darauf in der Scheune eintraf und mir die Bescherung anschaute, traf mich fast der Schlag. Diese Idioten hatten doch tatsächlich den Hauptstecker mit Karosseriekleber verklebt und die Kontakte waren über und über damit bedeckt. Ein wahres Wunder, dass uns der Wagen nicht schon lange abgebrannt ist. Aber jetzt können wir uns auch sehr gut vorstellen, warum das Licht ständig geflackert hatte.

Ein Blick in den Innenraum zeigte dann auch, dass auch dort fleißig herumgefrickelt wurde. Man hatte nachträglich, laienhaft eine Funkfernsteuerung eingebaut. Markus versprach uns aber, die Elektrik wieder in den originalen Zustand zurückzuversetzen.

Michael hatte heute Abend die Silentblöcke entfernt und Leitungen, Verkabelungen und Züge sowie die Lenkung gelöst. Vorne rechts vermuteten wir einen weiteren Stecker. Was wir fanden war dies hier:

Die Kabel sind mit Heißkleber miteinander verbunden. Es gibt keine Steckverbindungen. Jetzt besteht keine Hoffnung mehr, den Kabelbaum komplette zu lösen, so dass wir nun wohl auch noch alle Motorkabel ausstecken müssen, eine zeitraubende Arbeit, die mit viel Bedacht getan werden muss, damit man hinterher auch alles wieder richtig zusammenbekommen.
Heute Abend ist daran nicht mehr zu denken. Leider haben wir damit unser Hauptziel, das Führerhaus komplett zu lösen, für heute nicht geschafft, aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
In diesem Sinne:

Alles Liebe
Eure